Eigerhöhle ca. 2600 m
Eigerhöhle ca. 2600 m
1811 ist die Jungfrau als erster Viertausender der Schweizer Alpen von den Gebrüdern Johann Rudolf und Hieronymus Meyer von Aarau zusammen mit den Lötschentalern Gemsjägern Joseph Bortis und Alois Volker bestiegen worden. Weil diese Erstbesteigung angezweifelt wurde, wiederholte Gottlieb Meyer, Sohn und Neffe der Erstbesteiger ein Jahr später die Jungfraubesteigung. Beide Male erreichten die Bergsteiger den Berg von Süden, also von der Walliser Seite her. Es dauerte dann 16 Jahre bis zur dritten Besteigung. Diese erfolgte zum ersten Mal von der Berner Seite her.
Organisator dieser Expedition zur Jungfrau war der Zürcher Caspar Rohrdorf, welcher als Präparator am Museum der Naturgeschichte in Bern tätig war. Bei der Rekognoszierung des Weges von der Stieregg aus, entdeckten die Führer die Eigerhöhle. Beim Besteigungsversuch im August 1828, an welchem zwölf Grindelwalder Bergführer und Träger beteiligt waren, wurde vermutlich zum ersten Mal in der Eigerhöhle übernachtet. Der Jungfraugipfel wurde aber nicht erreicht und Caspar Rohrdorf wollte die Besteigung später mit einer neuen Mannschaft versuchen, diesmal auch mit Männern aus dem Lauterbrunnental.
Die Grindelwalder kamen ihm aber zuvor. Vom 8. bis 11. September 1828 besteigen die sieben Grindelwalder unter der Führung von Christian Roth und mit der Ausrüstung von Rohrdorf (!) die Jungfrau zum ersten Mal von der Berner Seite her. Auch bei dieser Unternehmung übernachteten sie in der Eigerhöhle.
In der Folge wird die Eigerhöhle zu einer wichtigen alpinen Unterkunft bis sie dann durch den Bau der Berglihütte 1869 mehr oder weniger ersetzt wird. Christian Almer, einer der Erstbesteiger des Eigers hat diese Unterkunft oft benutzt. Er wollte 1857 von dort aus auch den Eiger erstbesteigen. Dies gelang zwar nicht, doch wurde aus dieser Tour die Erstbesteigung des Mönchs!
Lage der Eigerhöhle hinter dem Eiger
Höhleneingang
Initialen CA (Christian Almer?)
Ausblick aus der Höhle